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"Zuerst habe ich in verschiedenen Notunterkünften gewohnt."
Federico kam Anfang 2017 nach Österreich, als die Wirtschaftskrise in Venezuela das Leben zunehmend erschwerte.
Federico P. ist als Österreicher in Venezuela geboren und aufgewachsen. Die Wirtschaftskrise brachte ihn 2017 nach Wien. Heute lebt er in einer kleinen Wohnung, die ihm neunerimmo vermittelt hat. „Ich bin in Venezuela geboren und habe die österreichische Staatsbürgerschaft“, erzählt Federico P. Er sitzt im neunerhaus Café und isst ein Croissant, während die Sonne durch die großen Glastüren auf seinen Tisch scheint. „Mein Großvater ist 1920 nach Südamerika ausgewandert. Er kam aus Wien.“ Man hört zwar, dass Federico einen spanischen Akzent hat, aber sein Deutsch ist fast fehlerfrei. „Ich habe mein ganzes Leben in Venezuela verbracht, aber Zuhause haben wir Deutsch gesprochen. Gott sei Dank habe ich das nicht vergessen“, sagt er und lacht.
Federico kam Anfang 2017 nach Österreich, als die Wirtschaftskrise in Venezuela das Leben zunehmend erschwerte. „Ich musste das Land verlassen. Ich hatte keine andere Wahl, weil ich überleben und für meine Familie sorgen musste“, erzählt er. Er hat fünf Kinder, die jüngsten zwei sind mit ihrer Mutter auch in Wien, die älteren leben in London. „In Venezuela war ich lange bei der Marine, als Kapitän von einem Forschungsschiff. Dann, 1992, bin ich zurück an die Universität und habe Geschichte und Politikwissenschaft studiert. Bis 2016 habe ich an der Uni gearbeitet“, berichtet Federico. Dann kam die Pension – und die Wirtschaftskrise. Als Federico in Wien ankam, hatte er keine Wohnung: „Zuerst habe ich in verschiedenen Notunterkünften gewohnt“, erinnert er sich. „Jetzt lebe ich mit meiner Katze in einer eigenen Wohnung, die mir neunerimmo vermittelt hat. Es ist eine kleine Wohnung, aber ich fühle mich wohl und das ist das wichtigste.“
Federico kommt regelmäßig ins neunerhaus Café – für ein Croissant und ein gutes Gespräch. „Ich komme oft hierher und unterhalte mich mit den Leuten über alles Mögliche. Ich finde, dass das wichtig für die Gesundheit ist – eine Art Therapie für den Geist!“
© Christoph Liebentritt
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© Christoph Liebentritt